Welt-Alzheimertag am 21. September

Ein globales Bewusstsein für Demenz schaffen

Rund 55 Millionen Menschen weltweit leben mit Demenzerkrankungen, davon etwa 1,8 Millionen allein in Deutschland. Die Mehrheit dieser Betroffenen leidet an der Alzheimer-Krankheit, und die Zahlen steigen stetig an. Seit 1994 findet deshalb jährlich am 21. September der Welt-Alzheimertag statt, um die Öffentlichkeit auf die Herausforderungen und Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihren Familien aufmerksam zu machen.

In Deutschland organisieren lokale Alzheimer-Gesellschaften und Selbsthilfegruppen jedes Jahr eine Vielzahl von Veranstaltungen rund um den Welt-Alzheimertag und die Woche der Demenz, die vom 18. bis 24. September stattfindet. Mit Vorträgen, Tagungen, Benefizkonzerten und weiteren Aktivitäten rücken sie das Thema Alzheimer und andere Demenzerkrankungen in den Fokus der Gesellschaft. Das diesjährige Motto lautet: „Demenz – Gemeinsam. Mutig. Leben.“

Eine Demenzdiagnose verändert das Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen grundlegend. Alltagsroutinen, zwischenmenschliche Beziehungen und die Wahrnehmung der Umwelt stehen plötzlich auf dem Kopf. Diese Veränderungen fordern nicht nur die Betroffenen heraus, sondern auch ihr soziales Umfeld. Viele Menschen mit Demenz ziehen sich zurück, weil sie sich missverstanden fühlen und Schwierigkeiten haben, sich zurechtzufinden. Dennoch gehören sie zur Gesellschaft und sollten als Teil dieser Gemeinschaft anerkannt werden.

Es ist entscheidend, dass wir Menschen mit Demenz mit Geduld, Verständnis und Unterstützung begegnen. Sie haben trotz ihrer Erkrankung viel zu geben: Sie sind oft besonders sensibel für Stimmungen, humorvoll und möchten aktiv am Leben teilnehmen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass sie sich sicher und aufgehoben fühlen und ihren Platz in der Gemeinschaft behalten.

Vom 21. bis 28. September nutzen Alzheimer-Gesellschaften und engagierte Helfer die Gelegenheit, über Demenz und deren Auswirkungen auf Betroffene und ihre Familien zu informieren. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen und zu zeigen, dass Menschen mit Demenz trotz ihrer Herausforderungen akzeptiert und integriert werden können und sollten.